Für Costa Rica habe ich dieses Kapitel aufgeteilt:
> Vulkan Arenal
> Vulkan Poás
> Vulkan Irazú
> Valle de Orosi
> Guanacaste
> Puntarenas
> Puntarenas - PN Manuel Antonio
> Puntarenas - PN Monteverde
> Limón
Die Landschaft Costa Ricas ist überwiegend vulkanisch geprägt. Es hat noch nicht viel Erosion stattgefunden. Demzufolge ist mit starken Steigungen zu rechnen. Im ganzen Land ist es schön grün. Die Vegetation ändert sich mit der Höhenlage.
Schön ist der für Amerika sehr hohe Artenreichtum in der Tierwelt. Sehr häufig hört man Brüllaffen (mono aullador, mono congo) aus den Bäumen brüllen. Mit etwas Glück sieht man ein Faultier (oso perezoso) oder einen Tukan (tucán). Leguane (iguanas) sind auch sehr häufig.
Neben den hier vorgestellten Regionen würde ich auch empfehlen, zusätzlich ein paar Ausflüge in andere Landesteile zu unternehmen. So sollte man sich das Rafting auf dem Río Pacuare nicht entgehen lassen. Auch sehr gut gefallen hat mir ein Ausflug mit einer Bootsfahrt auf dem Río Frio bei Los Chiles, wo es zahlreiche Tiere zu beobachten gab.
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Der Kontakt mit den Costaricanern, die sich auch als Ticos bezeichnen, bereitet keinerlei Probleme. Es gibt keinerlei Vorbehalte gegenüber Gringos oder so was. Nein, hier leben Latinos, wie man sie sich in ganz Latein-Amerika wünschen würde. Man liebt den Frieden. Es gibt keine Armee mehr. Die Ticos sind ein Party-Volk. Es wird viel gefeiert. In den Straßen ertönen die melodischen Klänge von Reggaeton, Bachata und Cumbia. Niemanden stört der Lautsprecher-Wagen, der die Bewohner jeder Kleinstadt mit Musik und Werbung zudröhnt. Jeder nimmt sich gerne mal das Recht raus, sein Umfeld zu beschallen. So gehen auch täglich die Alarmanlagen der Autos los, ohne dass dies Beachtung findet, in der Stadt, am Strand oder in den Abend-Nachrichten aus dem schlecht schallgedämpften Nachrichten-Studio. Es ist immer dieselbe alberne Abfolge von Warntönen. Die Ticos haben sich schon an die vielen Touristen gewöhnt, die hauptsächlich aus Nord-Amerika kommen. Daher haben sie auch sehr häufig gute Englischkenntnisse. Spricht man mit ihnen Spanisch, ist ihr Interesse aber umso größer. |
In den letzten Jahren haben sich die Straßen enorm verbessert. Die einst für Costa Rica berühmten Schlaglöcher (huecos) findet man nur noch selten. Es gibt viele neue Straßen, die in einem Top-Zustand sind.
Hueco
Die Interamericana von Peñas Blancas (Grenze zu Nicaragua) bis Liberia (1) hat eine nagelneue Fahrbahndecke und wenig Verkehr. Die Strecke von Liberia bis Cañas ist inzwischen Autobahn. Daher bin ich bei meiner letzten Tour von Nicaragua nach Puntarenas über die Halbinsel Nicoya gefahren. Das ging gut. Auch die Costanera entlang der Pazifik-Küste (34) ist in einem optimalen Zustand und auch nicht allzu stark befahren. Von Palmar Norte bis Panamá gibt's dann aber wieder die huppelige Interamericana. Entlang der Karibik-Küste (36) ist nun wiederum der Abschnitt von Puerto Limón nach Puerto Viejo huppelig, dann von Puerto Viejo bis Panamá aber wieder gut.
Die allermeisten Pkw- und Lkw-Fahrer halten einen ausreichenden Sicherheitsabstand.
Zur Orientierung empfiehlt es sich, einen GPS-Empfänger mitzunehmen. An den Kreuzungen stehen zwar meistens Schilder, wo es lang geht, es gibt jedoch keine Ortsschilder, die einem sagen, wo man denn gerade ist. Hier helfen die freundlichen Ticos aber auch gerne weiter. In den Städten hilft einem das Schachtbrettsystem leicht bei der Orientierung. Eine Adresse: Kreuzung Avenida 3 mit Calle 4 ist eben leichter zu finden, als auf einem deutschen Stadtplan die Carl von Ossietzky Straße. Blöd ist es nur, wenn in der Stadt die Beschilderung fehlt. Aber dafür gibt es ja wiederum die freundlichen Ticos oder eben eine gute GPS-Map.
Costa Rica hat sich eine recht ungünstige Zeitzone ausgesucht. Es wird bereits etwa um 5:30 Uhr hell und dann eben schon um 17:30 dunkel. Das schränkt den Zeitslot für Outdoor-Aktivitäten doch erheblich ein. Wenn man mehr vom Tag haben will, bleibt einem wohl nichts anderes übrig, als früh aufzustehen und früh schlafen zu gehen. Wer beim Poás oder beim Irazú zu spät am Kraterrand steht, sieht eben nur noch Wolken.
Selbst in der Hochsaison um Weihnachten und Neujahr hatte ich nie Probleme, eine Unterkunft zu finden. Mein Zelt hätte ich auch zu Hause lassen können. Alle in meinen Reiseführern beschriebenen Camping-Möglichkeiten gab es nicht mehr. Auf dem Gelände der Rincón de la Vieja Mountain Logde campte ich dann eigentlich nur noch aus Prinzip, um das Zelt nicht umsonst mitgeschleppt zu haben. Dort hatte ich aber auch einen sehr schönen Zeltplatz.
Karten-Darstellung auf www.alltrails.com
Thilos Tico-Pack - Version 3 (enthält alle GPS-Tracks und Wegpunkte für Costa Rica, Nicaragua und Panamá) |
2411 km | 3D-S 3D-E 3D-N 3D-W | GPX-Datei |
Pazifik 1 (Potosí - Playa Naranjo) | 628 km | 2D 3D-S 3D-N | |
Pazifik 2 (Puntarenas - David) | 408 km | 2D 3D-S 3D-N | |
Karibik (David - Cartago) | 625 km | 2D 3D-S 3D-N | |
Poás & Arenal (Alajuela - Cañas) | 266 km | 2D 3D-S 3D-N | |
Alajuela - Los Chiles | 173 km | 2D 3D-E 3D-W | |
Alajuela - Pozón | 55 km | 2D 3D-S 3D-N | |
Puntarenas - PN Monteverde - Nicoya | 207 km | 2D 3D-S 3D-N |
Die Höhenprofile habe ich mit dem Freeware-Tool GPS-Track-Analyse.NET erstellt. Vielen Dank dafür!
Ich habe die Wegpunkte auf Spanisch benannt. (Cruce = Kreuzung, Mirador = Aussichtspunkt, Tienda = Shop, usw.) Die Tracks mit dem Präfix "B_" (bici) sind Fahrrad-Tracks, die mit "C_" (camino) sind Fuß-Wander-Tracks.
Vorsicht! Die Tracks können trügerisch sein. Man kann nicht erkennen, dass es zwischen Muelle und Los Chiles sowie um den Arenal-See viele Hügel mit kleinen Steigungen um die 20 Meter gibt. Diese können einen ziemlich fertig machen, wenn man sich nicht drauf eingestellt hat. Am Pazifik gibt es solche Überraschungen nicht.