In Marokko war ich für drei Tage ganz im Norden an der Atlantik-Küste. Dort fand ich eine farbenfrohe Küstenlandschaft.
Küstenlandschaft
Die Straße von Tanger (طنجة) nach Asilah (أصيلة) ist stark befahren. Ab Asilah ist aber die gebührenpflichtige Autobahn nach Rabat (الرباط) schon fertig gestellt, die die Straße entlastet und für ein entspanntes Radwandern sorgt. Von Asilah aus habe ich eine Tagestour nach Larache (العرائش) unternommen. Problematisch auf der Rückfahrt nach Tanger war dann der starke Ostwind, der durch die Meerenge von Gibraltar blies.
Friedhof am Meer in Larache
Südlich des Atlas-Gebirges befindet sich eine beeindruckende Steinwüste, die Prä-Sahara. Dort war ich allerdings mit dem Auto.
Die Prä-Sahara
Eine Oase
Marokko ist noch stark von seiner französischen Kolonialzeit geprägt. Abgesehen von ein paar Fellachen wachsen alle Marokkaner zweisprachig (Französisch und Arabisch) auf, so dass man sich überall gut auf Französisch verständigen kann. Stadtführer und Händler sprechen aber auch häufig Englisch und sogar Deutsch. Besonders nett sind die marokkanischen Polizisten.
Betteln ist keine Schande und wird gelegentlich aufdringlich praktiziert. Gibt man etwas, so sollte man keine allzu große Dankbarkeit erwarten, da es für die Marokkaner selbstverständlich ist, dass der Reiche dem Armen etwas gibt. Kindern sollte man kein Geld geben, da sie sonst verleitet werden könnten, die Schule zu schwänzen, um zu betteln.
"Nein, ich möchte nicht nach Kapstadt. Ich will nur kurz nach Larache. Ich glaube nicht, dass das gefährlich ist." So lief das Gespräch auf der Fähre von Tarifa nach Tanger. Eine Rad-Reise in Marokko erachte ich wirklich als unproblematisch. Das Auswärtige Amt rät von einer Reise durchs Rif-Gebirge ab, wo Drogen angebaut werden.
Die marokkanischen Autofahrer fahren eigentlich sehr defensiv. Der Sicherheitsabstand zum Radfahrer wird auch eingehalten, wenn dies nicht gerade beim Überholen stört. Gefährdet fühlte ich mich aber nicht. Eine schöne Sache an Marokko ist, dass es kaum Mofas gibt.
Die marokkanischen Straßen sind in einem super Zustand, ja ich würde sogar sagen, besser als in Frankreich. Für eine Tour in weniger erschlossene Gebiete, sollte man vielleicht breite Reifen haben.
Wer sich die Mühe gemacht hat, extra die arabische Schrift zu lernen, der wird enttäuscht sein, da die Schilder zweisprachig (Arabisch & Französisch) sind.
Beschilderung
Karten-Darstellung auf www.gpsies.com
Tour nach Marokko 2005 (nur Hinweg) | 129,4 km (89,6 km in Afrika) | 2D-1 2D-2 | 3D-1 3D-2 | GPS-Track als GPX-Datei |
Ich bin nicht wirklich unterm Meeresspiegel geradelt. GPS kann halt auch mal ungenau sein.
Die Höhenprofile habe ich mit dem Freeware-Tool GPS-Track-Analyse.NET erstellt. Vielen Dank dafür!
Für das erste 2D-Höhenprofil habe ich das Programm MapSource® von Garmin® verwendet.