In Rumänien ist vieles noch so, wie es früher mal bei uns war. Es gibt noch Pferde-Fuhrwerke, Schranken-Wärter, Freileitungsmasten innerorts - und auch noch viele Störche auf den letzteren.
Störche
Für Rumänien habe ich dieses Kapitel in Regionen aufgeteilt:
> Dobrogea
> Walachei (Țara Românească)
> Transsilvanien (Transilvania)
> Karpaten (Munţii Carpaţi)
> Kreischgebiet (Crișana)
Nach 15 Jahren war ich nun wieder mal mit dem Rad in Rumänien. Und wie damals waren die Leute nett und unkompliziert. Doch inzwischen ist das Land in Europa angekommen. Ein Rad-Touri aus dem Westen erweckt nicht mehr viel Aufsehen, denn man ist jetzt ja auch Westen.
In Rumänien leben viele Roma. Diese sollte man nicht ohne ihr Einverständnis fotografieren, auch wenn es dann etwas kosten könnte. Kommt man mit ihnen ins Gespräch, so fangen sie meist sehr schnell an zu betteln, allerdings auf eine sehr herzliche und humorvolle Art und Weise. Dennoch hilft häufig nur Weiterfahren aus der teils doch unangenehmen Situation.
Roma
Um nach dem Weg zu fragen, sollte man besser junge Leute ansprechen, weil diese häufig gut Englisch oder Französisch sprechen. In einem kleinen Dorfladen auf dem Lande helfen aber meist doch nur Rumänisch und Gestik weiter.
Über die rumänischen Straßen habe ich schon viel Schlechtes gehört, was ich nicht unterschreiben möchte. In der Tat bin ich auf manchen Straßen ziemlich durchgeschüttelt worden. Dennoch meine ich, dass man auf den rumänischen Straßen besser fahren kann als auf manchen deutschen Radwegen. Richtig große Schlaglöcher gibt es nur selten. Alle Straßen sind sehr breit, und man wird nur selten von Autos geschnitten. Zudem ist das Verkehrsaufkommen gering, wenn man nicht gerade auf den Hauptverbindungsstraßen fährt. Je bedeutender eine Straße ist, desto größer ist ihr Verkehrsaufkommen, desto besser ist aber auch die Fahrbahndecke. Im Allgemeinen ist Radwandern in Rumänien nicht besonders gefährlich.
Leider sammeln sich am Fahrbahnrand häufig Sand und kleine Steinchen - oder dort wölbt sich der Asphalt auf.
Besondere Vorsicht ist bei Bahn-Schienen geboten, die man idealerweise im 90°-Winkel langsam überqueren sollte. Bei Regen können die sich auch mal unter einer Pfütze verstecken. :-(
Rumänien ist sehr hundereich. Die meisten Hunde sind total knuffig und lieb. Nicht erschrecken: Es passiert täglich, dass Hunde bellend auf einen zulaufen. Eine falsche panische Reaktion im Verkehr wäre dann viel gefährlicher als ein recht unwahrscheinlicher Hunde-Biss. Die Rumänen, die ich gefragt habe, waren jedenfalls nicht der Meinung, dass man Pfeffer-Spray gegen die Hunde bräuchte, wie es im Radreise-Wiki steht. Das sehe ich jetzt auch so. Zudem ist das Zeug in Ungarn verboten.
Die Hotels sind gut und preisgünstig. Wildes Campen ist auch möglich.
Der Rad-Transport mit der Bahn von Braşov nach Constanţa verlief reibungslos.
Rad-Transport mit der Bahn
Karten-Darstellung auf www.gpsies.com
Thilos Rumänien-Pack - Version 1 (enthält alle GPS-Tracks und Wegpunkte) |
672 km | 2D 3D-S 3D-E 3D-N 3D-W | GPX-Datei |
Die Höhenprofile habe ich mit dem Freeware-Tool GPS-Track-Analyse.NET erstellt. Vielen Dank dafür!