Sehr schön ist es im Varinka-Tal in der Kleinen Fatra (Malá Fatra). In Terchová sollte man sich Zeit nehmen, kurz in eine Nebenstraße, z.B. nach Štefanová, zu fahren. Dort sind diese Fotos entstanden:
Kleine Fatra
Weiter nördlich befindet sich der Orava-Stausee.
Orava-Stausee
Beeindruckend ist die Hohe Tatra (Vysoké Tatry). Hier lohnt sich ein Abstecher nach Zakopane in Polen.
Hohe Tatra
Wenig zu sehen gab es für mich dagegen in der Niederern Tatra (Nízke Tatry) und im Slowakischen Erzgebirge (Slovenské Rudohorie). Viel Wald versperrte die Sicht aufs Gebirge. Die dortigen Steigungen waren aber trotzdem heftig.
Im Süden in der Donau-Tiefebene kann man bequem Rad fahren. Die Landschaft ist allerdings wenig spannend.
Neben den vielen netten Leuten, die ich in der Slowakei getroffen habe, waren da eben
auch zwei Zoll-Beamten im Zug, die 100 DM Strafe von mir verlangten, da ich meine
Kamera und mein Fahrrad bei der Einreise hätte deklarieren sollen,
was totaler Quatsch war.
Nachdem die Beamten nach längerer Diskussion mit starken Sprachschwierigkeiten
langsam zornig wurden, zog ich es dann doch vor, meiner ja durchaus möglichen
Verhaftung zu entgehen. Anstatt der von mir geforderten Quittung gab es dann vom wohl
ebenfalls korrupten Schaffner irgendeinen ausgedienten ungarischen Frachtschein.
Wem also diese Beamten am Grenzübergang Kuty begegnen, der sollte sich erst ihren
Ausweis zeigen lassen und dann nach einem Gespräch mit der deutschen Botschaft
verlangen. Es gibt natürlich auch die sichere Alternative, gar nicht erst in die
Slowakei zu fahren.
Alle Slowaken, auch die Ungarn im Süden, sprechen Slowakisch, das sehr stark mit dem Tschechischen verwandt ist. Zur groben Verständigung dürfte eigentlich auch ein tschechischer Sprachführer ausreichen.
Super Straßen! Breit und mit gutem Fahrbahnbelag. Gelegentlich gibt es ein paar harmlose Schlaglöcher am Fahrbahnrand, die keine ernsthafte Bedrohung für die Gepäckhalterung darstellt. Allerdings sammeln sich am Fahrbahnrand eine Menge Rollsplitt, Sand und Steine an. Rutschgefahr! Auf größeren Straßen gibt es aber meist einen Randstreifen, auf dem man gut fahren kann. Zudem gibt es nicht viel Verkehr und die Autofahrer nehmen Rücksicht. In den Gebirgen sind Steigungen bis zu 12% keine Seltenheit. Der größte Teil der Strecke verläuft aber human.
Man braucht sich in der Slowakei eigentlich keine Sorge um eine Unterkunft zu machen. Überall gibt es billige Hotels, Pensionen oder private Zimmer. Man sollte allerdings nicht automatisch davon ausgehen, dass eine Unterkunft preiswert ist. In manchen Städten gibt es durchaus 100-Mark-Hotels, denen man den hohen Preis nicht ansieht.
Es gibt auch viele Campingplätze. Bei mir hat wegen der niedrigen Zimmerpreise allerdings immer die Bequemlichkeit gesiegt, so dass ich das Zelt umsonst mitgeschleppt habe.